Pfingsten

Pfingsten =der fünfzigste Tag, Entsendung des Hl. Geistes. Ich weiß nicht, ob sich je schon einer Gedanken gemacht hat, was das bedeuten soll. Fünfzig, so meine Interpretation heißt 7×7 plus 1, für Eingeweihte: 7 Metamorphosen und eine Nacht musst du dich gedulden um die ersehnte Weisheit zu empfangen, mit der du in der Sprache reden kannst, die nachhaltig wirkt. Andere schweigen danach für immer. Das ist teilweise tiefsinnige hellenische und erst später jüdische und dann christliche Symbolik. Will sagen, auch untergegangene Kulturen wirken in ihren wesentlichsten Kräften weiter. Unsere heutige Psychologie redet da von Biorhythmus, was vor 3000 Jahren im griechischen Mythos längst gesagt war. „An die Wissenschaften muss man genauso glauben, wie an die Glaubensinhalte von Religionen“, habe ich vor kurzem einem befreundetem Organisten gesagt, der die Formel auf seinen unmittelbaren Bereich bejahen konnte. Aber eigentlich meine ich speziell die Naturwissenschaften; und am Ende meine ich den Glauben an Raum und Zeit, der für mich irrsinniger ist, als der Glaube an die Jungfrau Maria. (Besonders der von den Kosmologen A.Linde und A.Vilenkin postulierte Glaube an die Polykosmologie und Gegenwelten). Entgegen dem christlichen Sendungsgebot an die Nachfolge, das am heutigen Pfingsttag durch den Hl.Geist geoffenbart wurde, war bei den Phytagoreern nicht das Sprechen in neuer Sprache, sondern das Schweigen für sieben Jahre, unabdingbare Vorraussetzung, um als Eingeweihter dazuzugehören. Beide handelten trotz gegensätzlicher Handlungsweise auf göttlichen Befehl. Darauf kommt es an. Leider aber nicht absolut: denn jeder Selbstmörder, der sich in Bagdad unter Menschenmengen in die Luft sprengt, meint im Auftrag eines göttlichen Befehls zu handeln.

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